taz-Artikel
Ein Bericht in der taz vom 02.11.2012!
HANNOVER 2030
Du trittst vor deine Haustür. Die Tomaten im Gemüsebeet - dort, wo früher einmal die Straße war - bräuchten dringend mal wieder Wasser. Du bist etwas spät dran - da kommt auch schon die Bahn – gut dass mensch in Hannover schon seit Jahren keine Fahrkarte mehr zu kaufen braucht. Aus den Augenwinkeln siehst du noch, dass der alte Herr Amethea wie meist an schönen Abenden neben der Haltestelle seinen Schachtisch aufgebaut hat. In Gedanken bist du aber schon bei dem Sozialdrama, das du dir gleich beim Freilufttheater ansehen wirst. Früher wäre dir das zu niederdrückend gewesen, aber seit in Hannover keine Autos mehr fahren dürfen, ist dein Job in der Unfallchirurgie viel weniger belastend.
Ein rosaroter Traum weltfremder Ökos und SozialromantikerInnen? Momentan vielleicht, unserer Meinung nach lohnt es aber genauer über das Thema nachzudenken.
Wir fordern kostenlosen ÖPNV, weil …
- ein Grundrecht auf Mobilität besteht - für alle
- kostenloser ÖPNV ein unverzichtbarer Bestandteil klimagerechter Mobilität ist (weniger Treibhausgase als motorisierter Individualverkehr)
- es ein wichtiger Schritt zu einer autofreien Stadt mit mehr Lebensqualität ist (weniger Individualverkehr = mehr Freiräume, bessere Gesundheit etc.)
Weiterhin fordern wir …
- ein autofreies Hannover
- ÖPNV als öffentliches Gut
- demokratische Kontrolle des ÖPNV
- solidarische Finanzierung
- keine weiteren Investitionen in die Straßeninfrastruktur
- mehr Investitionen in den ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr
- Maßnahmen zur Reduzierung des privaten KfZ-Verkehrs
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